Gerade in schweren Zeiten neigen wir dazu, (fast) nur mehr das wahrzunehmen, was unglücklich oder unzufrieden macht. In der Psychologie gibt es dafür sogar einen Fachbegriff: Rumination – das ständige Wiederkäuen von negativen Dingen.
Gegen ewiges Grübeln und ständige Zweifel gibt es Abhilfe. Das Führen eines Glückstagebuchs ist eine kleine, feine Aufgabe, die Sie idealerweise jeden Abend vor dem Zubettgehen machen.
So geht’s
- Kaufen Sie sich ein kleines Notizbüchlein, dessen Einband Sie als Ihr persönliches Glücksmomentebuch gestalten können. Alternativ gibt es Glückstagebücher sogar schon zu kaufen – manche sogar mit positiven Gedanken und Sprüchen gespickt.
- Suchen Sie sich abends einen feinen, bequemen Platz, an dem Sie ungestört sind.
- Schließen Sie ein paar Minuten die Augen, nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge und begeben Sie sich auf gedankliche Spurensuche nach guten Momenten im Alltag.
- Lassen Sie den Tag vor Ihrem inneren Auge Revue passieren. Tragen Sie bewusst nur Ereignisse ein, bei denen Sie lächeln mussten, Sie glücklich waren oder die Sie berührt haben.
- Spüren Sie – beliebig lange – diesen angenehmen Gefühlen nach.
- Schließen Sie die Übung mit ein paar tiefen, bewussten Atemzügen ab.
Glücksmomente sammeln
- Alternativ können Sie auch symbolisch Glücksmomente sammeln. Dazu benötigen Sie eine große Glasvase, Glasschüssel sowie Glasnuggets, Murmeln, Bohnen, Muscheln, Knöpfe oder ähnlich kleinteilige Dinge zuhauf.
- Statt die Glücksmomente niederzuschreiben, suchen Sie sich abends für jedes freudige Erlebnis einen Gegenstand und legen diesen in Ihre persönliche Glücksschale. Sie werden sehen, wie viele Momente sich im Laufe der Zeit sammeln werden…
- Fokussieren Sie sich bewusst auf die unaufgeregten, feinen Momente, die Ihnen im Alltag begegnen. Sind sie vermeintlich noch so klein: das Lächeln der Verkäuferin in der Bäckerei, Kinderlachen in der Straßenbahn oder ein Grashalm, der sich durch eine Asphaltritze gekämpft hat… Das Schöne ist da – viele Menschen haben nur verlernt, es zu beachten…