Mit der Übung „Gefühle malen“ geben Sie Ihren Gefühlen Farbe und bringen dadurch mehr Gefühlserleben in Ihren Alltag.
- Zeitaufwand: mind. 20 Minuten
- Utensilien: Bunt- oder Filzstifte, Papier
- Gefühlswelt, Kreativität, Selbstreflexion
„Ich dachte, für Malen bin ich zu alt, abgesehen davon, dass ich es nicht kann. Ich habe mich trotzdem auf die Übung eingelassen und war erstaunt, welch bunte Fülle an Gefühlen auf dem Papier plötzlich zutage getreten ist. In mir hat nämlich nicht nur Trauer und Wut gesteckt.“
So geht’s
Für diese Übung ist es nicht notwendig, Picasso zu sein. Sie benötigen auch keine speziellen Farben. Für den Beginn sind fünf, sechs Bunt- oder Filzstifte, sowie einfaches Kopierpapier ausreichend. Haben Sie Malfarben oder Ölkreiden bzw. Zeichenpapier können Sie dies selbstverständlich verwenden und es eignet sich natürlich besser.
Anfänglich ist es leichter, in dem Moment, in dem Sie ein Gefühl spüren, dieses zu malen. Ist Ihnen dies im Alltag nicht möglich, versuchen Sie sich am Abend in die Situation, in der Sie zum Beispiel Ärger verspürten, hineinzuversetzen. Nach welcher Farbe spürt sich dieses Gefühl an? Ist es weich? Hart oder diffus? Schwer oder leicht? Malen Sie einfach drauf los ohne zu überlegen, wie es aussehen könnte. Bleiben Sie in Ihrer Empfindung und lassen Sie den Farben und Formen freien Lauf. Das Ergebnis ist nicht relevant. Es ist der Moment des Ausdrucks, der für Ihren Körper wie ein Ventil funktioniert. Über die Farben können Sie ausdrücken, wofür Ihnen die Worte fehlen.
Hier ein Beispiel, wie ein Gefühlsbild aussehen kann:
Tipp
Wenn Sie auch unterwegs nicht mehr auf diese Übung verzichten möchten, empfehlen wir Ihnen das Anfertigen einer „Energieskizze“. Das ist eine sehr reduzierte, aber effiziente Methode: Bleistift oder Kugelschreiber zücken und in maximal zehn Sekunden Ihr Gefühl auf ein Stück Papier kritzeln. Lassen Sie sich überraschen! Es wirkt…
