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Übung: Achtsam duschen

Achtsam DuschenMit der Übung „Achtsam Duschen“ können Sie Ihre morgendliche Entspannungsroutine ganz einfach unter die Dusche verlegen.

  • Zeitaufwand: mindestens 3 bis 5 Minuten, nach oben offen
  • Utensilien: Dusche, Kopfhörer oder Lautsprecher
  • Entspannung, Körperwahrnehmung

Eine Alltagsaktivität wie Duschen spulen wir meist automatisch ab, doch kann es bewusst wahrgenommen zu einer entspannenden und gleichzeitig belebenden Mini-Auszeit werden. Wasser ist schließlich nicht nur reinigend, sondern das Lebenselixier schlechthin. Für diese Übung verwenden wir es im Rahmen eines kleinen Rituals, das uns dabei helfen kann, alltägliche Entspannungsmomente wieder bewusster wahrzunehmen. Egal ob morgens oder abends, Sie können Ihre nächste Dusche zu einem Wohlfühlerlebnis machen und gleichzeitig Ihre Achtsamkeit schulen.

„Den Moment genießen klingt natürlich gut – wie das geht, hatte ich verlernt. Dass eine einfache Dusche, bewusst durchgeführt, mir so viel Energie schenken kann, darauf wäre ich nicht gekommen.“

So geht’s

Die Audioübung zum Nachlesen

Hier finden Sie den in der Audio-Datei gesprochenen Text zum Nachlesen:

  1. Stellen Sie sich bereits vor der Dusche gedanklich darauf ein, dass Sie sich nicht „nur“ duschen werden.
  2. Überlegen Sie sich vorab, welche Handlungen – vom Wasserhahn aufdrehen bis hin zum Einseifen – Sie ausführen werden. Welche Sinne werden dabei aktiv? Was werden Sie hören? Was riechen, spüren, sehen, vielleicht sogar schmecken?
  3. Und nun – Wasser marsch! Wenn Sie möchten, schließen Sie Ihre Augen. Wo spüren Sie das Wasser? Ist der Wasserstrahl sanft oder wie ein Massagestrahl? Ist es Ihnen angenehm? Anregend oder entspannend?
  4. Atmen Sie bewusst tief ein und aus.
  5. Nehmen Sie auch bewusst das Plätschern des Wassers wahr. Was hören Sie noch? Können Sie hören wie das Wasser auf den Duschboden prasselt?
  6. Welche Gerüche nehmen Sie wahr? Wonach riecht Ihre Seife? Nach Früchten? Nach Kräutern?
  7. Öffnen Sie wieder die Augen und beobachten Sie den Weg, den das Wasser Ihren Körper hinunterrinnt. Wo ist es Ihnen angenehm? Welche Gedanken oder Assoziationen haben Sie? Was hören Sie? Atmen Sie zwischendurch immer wieder bewusst tief ein und aus.
  8. Wenn Sie möchten, fangen Sie auch mal das Wasser in Ihren nach oben geöffneten Händen ein und nehmen Sie einen Schluck und genießen Sie den Luxus reinen Trinkwassers.
  9. Seifen Sie sich nun ein, auch dies langsam und mit Bedacht – Körperteil für Körperteil. Was empfinden Sie an Ihren Handflächen und jenen Körperstellen, die eingeseift werden?
  10. Streichen Sie über Nacken und Schläfen oder massieren Sie sie in kreisenden Bewegungen. Dadurch werden verschiedene Nerven angeregt – unter anderem solche, die im Gehirn für die Ausschüttung sogenannter „Wohlfühlhormone“ verantwortlich sind.
  11. Spülen Sie Ihren Körper nun gründlich ab. Spüren Sie wie mit der Seife auch die letzten Reste vom Schmutz des Alltags von Ihrer Haut gewaschen werden? Genießen Sie die letzten Tropfen Wasser auf Ihrem Körper und drehen Sie dann das Wasser bewusst ab.
  12. Greifen Sei nach Ihrem Handtuch und trocknen Sie Körperteil für Körperteil sanft ab.
  13. Schließen Sie abschließend noch einmal die Augen. Spüren Sie nach, wie sich Ihr Körper nun anfühlt. Erfrischt? Entspannt? Wohlig-warm? Nehmen Sie sich dieses gute Gefühl in den Alltag mit.

Tipp: Je öfter Sie im Alltag Achtsamkeit praktizieren und Innehalten, desto leichter kann sich Ihr Körper entspannen und den Moment genießen. Ob beim Duschen, Wolken beobachten oder Essen.

Eine Kooperation von

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